„Die dtH Tiemann GmbH ist ein Familienunternehmen, das der 2015 verstorbene Otto Tiemann in den 60er Jahren in der heimischen Hiller-Garage aufbaute. Relativ schnell hatte er die Idee, von ihm gefertigte Jäger- und Gartenzäune aus Holz mit Kunststoff zu veredeln, um sie witterungsbeständig zu machen. 1967 gründete Otto Tiemann die gleichnamige GmbH und stellte für die Fertigung von Kunststofffenstern ein Jahr später den ersten Mitarbeiter ein.
Heute wird das Unternehmen von den drei Söhnen des Gründers geleitet. „Unser Vater hat uns nie gedrängt, in die Firma einzusteigen. Wir sind damit aufgewachsen und damit war eine gewisse Bindung da“, sagt Dirk Tiemann. Das bestätigt sein Neffe Joshua Tiemann (25), der wie Patrick (29) und Julia Tiemann (27) seit ein paar Jahren ebenfalls Teil der Erfolgsgeschichte ist. „Auch wir wurden nie gedrängt, Teil der Firma zu werden. Aber schon als kleiner Junge habe ich hier am Schreibtisch gesessen und Bilder gemalt. Da lässt sich eine gewisse Bindung nicht vermeiden und das ist auch schön.“
In der 80er Jahren erwarb der Firmengründer ein Grundstück im Industriegebiet Osterfeld, dem heutigen Sitz des Fensterherstellers, der sich früh von der Montage entfernt und auf die reine Produktion konzentriert hat. 1990 übernahm dann schließlich Dirk Tiemann die Leitung. Andreas Tiemann kam 1992 als gelernter Maschinen- und Stahlbauer dazu und übernahm die Produktionsleitung. Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits eine zweite Produktionsstätte in Herzberg (Elster) im Osten Deutschlands. 1997 entschied sich mit Kai Tiemann auch der jüngste Sohn dafür, im Familienbetrieb zu arbeiten. Er hat wie sein Bruder Andreas eine Ausbildung zum Maschinen- und Stahlbauer absolviert und ist heute für die Produkttechnik und das Qualitätsmanagement zuständig.
Das Unternehmen ist seitdem kontinuierlich gewachsen und an den Standorten in Hille und Herzberg mehrfach erweitert worden. Mit mehr als 400 Mitarbeitern produziert und vertreibt der Mittelständler als einer der führenden Hersteller Kunststofffenster an Fachhändler wie Tischlereien oder Baucenter. Darüber hinaus ist das Produktportfolio im Laufe der Jahre um Haustüren und Insektenschutzlösungen aus Kunststoff und Aluminium ergänzt worden.
Rund 4.000 Fenster pro Woche verlassen heutzutage die Produktion des Familienunternehmens und werden deutschlandweit von Niebüll bis Freilassing an der Grenze zu Österreich verbaut. Zukünftig sind weitere Investitionen an beiden Standorten geplant, die unter anderem auf einen höheren Produktionsoutput und eine Umsatzsteigerung abzielen. Weiterhin werden mit aktuell über 30 offenen Stellenangeboten neue Arbeitsplätze für die Region geschaffen. Warum es für das Hiller Unternehmen wirtschaftlich gut läuft? „Wir legen viel Wert auf eine hohe Qualität unserer Produkte und einen ehrlichen Dienstleistungsgedanken gegenüber unseren Kunden. Uns ist wichtig, dass wir ein persönliches Verhältnis zu unseren Geschäftspartnern haben“, sagt Kai Tiemann.
Laut Andreas Tiemann sind insbesondere die Mitarbeiter für den Erfolg des Unternehmens verantwortlich, aber ihn mache es stolz, dass die Familie bereits so viele Jahre nebeneinander und miteinander arbeitet. Das sieht auch Kai Tiemann so: „Wir arbeiten immer an uns und wollen uns nicht auf dem Erreichten ausruhen.“
Herausgeber: News. Das Magazin
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